In der Aula der Johannisschule in Hollage-Ost ist eine Spielhalle aufgeflogen
Als Organisator ist einmal mehr der Förderverein von Kindergarten und Grundschule ins Blickfeld geraten. Viele Kinder schliefen schon, als sich ihre Eltern aus dem Haus stahlen und im Schutz der Dunkelheit zur Johannisschule huschten.
Dort hatte der Vorstand des Fördervereins
von Johannisschule und Andreaskindergarten ein kleines Refugium für zockende Eltern
aufgebaut: In der Aula und einem angrenzenden Klassenraum standen mehrere Tische,
an denen die Teilnehmenden verschiedene Brettspiele für Familien ausprobieren
konnten.
So schlängelten sich die Eltern in den folgenden Stunden durch das verzwickte
Londoner U-Bahn-Netz, retteten Wolfsjungen aus den mystischen Nebeln von Andor,
reisten durch die Musikgeschichte und entwarfen manch ein romantisches Dorfidyll.
„Wir wollten den Eltern Anregungen für tolle Spiele geben, die sie mit ihren Kindern
zusammen spielen können“, erklärte Laura Niebaum als Vorsitzende des Fördervereins.
Unterstützt wurden sie dabei von einer Gruppe Spieleexperten um Stefan Lührmann. Die
stellten nicht nur eine ganze Reihe aktueller Familienspiele zur Verfügung, sondern
leiteten auch viele der Runden an. „Das war natürlich genial, weil wir so direkt
einsteigen konnten, ohne uns lange mit den Regeln zu befassen“, sagte Niebaum.
Außerdem betonte Niebaum mit einem Augenzwinkern, dass dieser Artikel – für den
Fall, dass ihn Kinder lesen – nicht enden dürfe, ohne die vorbildlichen Qualitäten der
Eltern als Verlierer zu loben. Zumindest sei keine Träne geflossen, keine Spielregel im
Angesicht der drohenden Niederlage geändert worden, und auch kein Spielbrett durch
die Gegend geflogen.
Vermutlich einer der Gründe, weshalb die Veranstaltung so gut angekommen sei, dass
einige Eltern direkt nach einem nächsten Termin gefragt und zudem noch etwas für den
Förderverein gespendet hätten.